Eiskalt, suess und absolut im Trend

Nüchtern betrachtet ist der Taurus eine Rotwein-Cuvée mit nur 9,5 Volumenprozent Alkohol aus Dornfelder, Schwarzriesling Spätlese und etwas Acolon. Mit einem Restzuckergehalt von 44 Gramm pro Liter stößt er allerdings in Regionen vor, die bisher edelsüßen Weißen vorbehalten waren. "Als Warnhinweis haben wir auf der Flasche extra den Zusatz lieblich vermerkt", sagt Geschäftsführer Dieter L. Schnitzius. Diese massive Zucker-Dröhnung schmeckt eigentlich nur eisgekühlt. " Die optimale Trinktemperatur liegt bei sechs Grad", rät Schnitzius. 

Offensichtlich liegt im eiskalten Konsum eines der Taurus-Geheimnisse. Und einer der Schlüssel für seine Geburt. Denn Schnitzius hat beobachtet, dass junge Leute bevorzugt sehr Kaltes und gerne Süßes trinken. Diesen Markt - "ein Segment, wo viel Geld verdient wird " - wollte er anzapfen. Um junge Leute von Trend-Drinks wie Rigo oder Asti wegzulocken musste Zucker her, Kälte, ein werbewirksamer Name und eine trendige Verpackung. "Zwei Flaschen sind kein Problem" , lobt Schnitzius die "gute Verträglichkeit". 

Offensichtlich hat er den Nerv der Jugend getroffen. "Der Taurus läuft unglaublich, das ist mir fast unheimlich." Und er setzt noch eins drauf: "Ich fürchte für den Taurus keine Wein-Konkurrenz, die walzen wir alle nieder." 

Allerdings rechnet er mit "Trittbrettfahrern". Der Erfolg lässt den "Stier"- Kämpfer nicht ruhen. Schon denkt er an ein Six-Pack: "Wenn ich's hinkrieg', mach ich's." Und auch " Chéri", die Taurus-Ergänzung in Weiß, ist längst in der Mache. (ko) 

26.02.2003

 
Hohenloher Zeitung
vom 26.02.2003
von Juergen Koch
 
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