Anfahrtswegwebschreibung! Download - Anfahrtswegbeschreibung Heuholz
 

Aus einer Chronik des Jahres 1860 geht hervor, daß die "blutroten Weine von Heuholz sehr gewuerzreich" waren. Heuholz galt frueher also als Rotweingemeinde.
Der 20. Februar 1937 war ein denkwuerdiger Tag für viele Weingaertner und ihre Familien im romantischen Tal der Ohrn. Im Saal des Gasthauses zur "Traube" in Harsberg wurde beschlossen, die Weingaertnergenossenschaft Heuholz zu gruenden. Schon viele Generationen hatten die Weinberge des Ohrn-Tales fleissig gepflegt. Der Lohn war gering und in manchen Jahren reichte es kaum für das Notwendigste.

Die zurueckliegenden Jahre waren besonders hart für den Weingärtnerstand, denn nicht nur die Risiken des schlechten Wetters, der Reb-Krankheiten und -Schaedlinge waren zu bestehen, sondern auch ertragreiche Jahre gaben meist keinen Anlaß zur Freude, weil die Angebotsmenge den Preis nach unten drückte. Das Geld war also knapp, und es fehlte an Fassraum, um die unterschiedlichen Jahrgänge im Angebot ausgleichen zu können. Man stand in gegenseitiger Konkurrenz - auch zu den benachbarten Weinorten; oft war man gezwungen, um jeden Preis zu verkaufen.

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Was lag also naeher, als dem Beispiel anderer zu folgen und die Staerke der Gemeinschaft zu suchen. Die neue Weingärtnergenossenschaft Heuholz hatte ihre erste Generalversammlung am 23. August 1937 unter Vorsitz ihres Gruenders, Buergermeister Otto Keller.

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Ein neuer Anfang war gemacht. Schon bald gab es viele Verbesserungen und die Aussicht auf gerechten Lohn für den Fleiß und die harte Arbeit im Weinberg. Wie stark das Vertrauen in die Gemeinschaft schon damals war, zeigt sich darin, dass bereits zu Beginn der Fünfzigerjahre alle damals weinbaubetreibenden Betriebe der Gemeinden Harsberg und Untersteinbach in der Weingaertnergenossenschaft Heuholz zusammengeschlossen waren. 

Ein Meilenstein in der noch jungen Geschichte der Weingaertnergenossenschaft Heuholz ist der 20. März 1955. Unter dem Vorsitz des tatkraeftigen Vorstandes Friedrich Loesch, der von 1949-1986 - also 37 Jahre lang - die Entwicklung der Genossenschaft massgeblich prägte, wurde beschlossen, jetzt die eigene Kelter zu bauen.


170 000 l Wein konnte die neue Kelter 1955/56 aufnehmen. Inzwischen waren 3 weitere Bauabschnitte 1962, 1975 und 1981 erforderlich, um die Lagerkapazität auf jetzt 2,5 Mio. l zu steigern.

Ein weiterer Meilenstein war die Rebflurbereinigung zwischen den Jahren 1957 und 1960, eine der ersten, die in Baden-Wuerttemberg in Angriff genommen wurde. 

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Der Rebenaufbauplan in Verbindung mit der Flurbereinigung schuf die Moeglichkeit, jeder Rebe den besten Standort zu geben und moderne Bearbeitungsmethoden anzuwenden. Rebschnitt und Lese sind aber immer noch Handarbeit.

Neuzeitliche Bewirtschaftung im Weinberg und in der Kelter sind die wesentlichen Fundamente für Qualitaetsverbesserung, wachsenden Ertrag und für guten wirtschaftlichen Erfolg. 

 Weitblickend erkannten die Verantwortlichen, dass Qualität mehr und mehr gefragt sein wuerde. Die heutige große Nachfrage nach den beliebten Heuholzer Weinen bestaetigt die Richtigkeit dieser Entscheidungen.